FREIE PLÄTZE: Auf Anfrage

Pädagogisches Konzept

Unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern


Wie sehen wir das Kind?


Kinder unter drei Jahren sind offen, neugierig und haben einen vom Instinkt geleiteten Forscherdrang. Diese Offenheit für den eigenen Weg des Kindes zu begleiten und zu fördern, es in seiner Eigenständigkeit und Entwicklung der individuellen Selbstständigkeit zu erkennen, liegt uns am Herzen. Jedes der von uns betreuten sieben Kinder wird daher von uns unterstützt, selbständig Lösungen zu finden. In der Gemeinschaft passiert es sogar, dass wir andere Kinder auffordern Lösungsvorschläge zu finden.


Jedes Kind hat im Alltäglichen viele Gesichter. Es kann traurig, fröhlich, zornig, mutig, ängstlich etc. sein. Wir nehmen die Kinder so an, wie sie sind. Hier finden wir es wichtig, mit Aufmerksamkeit, Geduld und Anteilnahme zu reagieren und die Eigenarten jedes einzelnen wertzuschätzen. Mit viel Geborgenheit - welche einer kleinen Familie ähnelt, und einer stabilen Beziehung - schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass die Kinder eigene Kompetenzen ausbilden und ausleben können.


Auch die Gestaltung der Umgebung richten wir auf dieses Ziel hin aus. Jedes Kind soll sich seinem individuellen Entwicklungsstand gemäß selbstständig aktiv darin bewegen und passende Anregungen zum Spielen und Erforschen finden. Darum ist es uns wichtig, alle Räume frei zugänglich und so flexibel zu gestalten, dass wir auf die Bedürfnisse und Interessen verschiedener Kinder und Altersstufen reagieren können. Auch gestalten wir die Räume selbst regelmäßig um.



Soziale Kontakte zwischen den Kindern und den Erwachsenen


Ein respektvoller und wertschätzender Umgang im Miteinander der gesamten Gruppe ist uns wichtig. Hier möchten wir erwähnen, dass es auch mal lauter werden kann. Gerade in einer Gruppe will auch das Auseinandersetzen gelernt sein. Da kommen Gefühle ins Spiel, solche Gefühle wollen raus, das ist nur gesund. Somit halten wir auch mal Spannungen und ein klares „Nein“ aus. Dies ist eine gute Gelegenheit zu lernen, die Bedürfnisse der anderen zu erkennen, sich zu vertragen und auch mal Kompromisse einzugehen. Dies sind die Situationen, in denen Kinder ihre sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln können.



Angebote und Förderung in verschiedenen Entwicklungsbereichen


Bewegung


Uns ist vor allem die Bewegung draußen an der frischen Luft wichtig, um dabei die Natur zu erspüren und zu erfahren.

So verbringen wir viel Zeit draußen auf Spielplätzen und in Parks. Hier können die Kinder rennen und toben, auf unebenem Untergrund laufen, klettern, rutschen, schaukeln, im Sand spielen oder sich einfach mal den Berg runter kullern lassen. Aber auch in der Einrichtung gibt es vielfältige Möglichkeiten die Großmotorik zu fördern, durch Bewegungsparcours, eine Hüpfmatte, einem Kletterbogen oder kleine Bewegungsspiele, zum Beispiel anhand von Liedern.

Wir fördern selbstverständlich auch die Feinmotorik der Kinder. Gelegenheiten hierzu bieten sich vor allem beim Basteln (z.B. Umgang mit Stiften, Pinseln, Kinderscheren) oder bei Alltagstätigkeiten (z.B. selbstständiges Essen mit Besteck, sich selbstständig Anziehen und dabei insbesondere das Öffnen und Schließen von Knöpfen oder anderen Verschlüssen, erstes Schneiden von Obst und Gemüse), aber auch durch spezielle Spielangebote wie zum Beispiel das Umfüllen von Flüssigkeiten, Perlen, Filzkugeln, Körnern mit verschiedenen Instrumenten (Holzzange, Löffel etc.).


Sprachentwicklung

Die Sprachentwicklung fördern wir im Alltag durch Situationen der Kommunikation untereinander, wir regen die Kinder dazu an, miteinander zu sprechen, beim Spielen, bei den Mahlzeiten etc..

Wir sprechen natürlich auch viel mit den Kindern und verbalisieren unsere Tätigkeiten, um den Wortschatz der Kinder zu erweitern.

Außerdem nehmen wir uns Zeit für das Vorlesen: Es gibt Bücher bei uns, oh ja viele! Einige davon sind für die Kinder frei und offen zugänglich. Andere subd aber bewußt da, damit wir sie zusammen vorlesen. Besonders Bücher, die zum Mitmachen anregen, lieben die Kinder und eignen sich sehr gut zur Föderung der Sprachentwicklung. So zum Beispieldas Bilderbuch "Drei dicke Freunde" (Christoph Wormell) : Tschipfui Tshipfui fährt die Bahn von Station zu Station und sammelt alle Freunde zum großen Einkauf in die Stadt ein. Dabei wird rhythmisch sitzend auf und ab gehobst. Alle Kinder lieben das.

Auch das Buch "Von Kopf bis Fuß" (Eric Carle) regt zum mitmachen an und fördert dabei spielerisch auch die Motorik der Kinder: Sie beugen den Hals wie eine Giraffe, stampfen wie ein Elefant oder machen einen Buckel wie eine Katze.

Auch gemeinsames Singen und Singspiele bzw. Reime integrieren wir in den Alltag.


Musische und ästhetische Erziehung

Einen Teil der musischen Erziehung bildet das gemeinsame Singen mit den Kindern. Dieses richtet sich nicht nur aber auch nach den Jahreszeiten. Es gibt Mitmachlieder, z.B. „Nashorn, Elefant und Krokodil“ oder das „Hampelmannlied“, die die Kinder wirklich gern haben und auch spielerisch die Bewegung fördern. Aber es wird auch einfach mal spontan in unterschiedlichen Situationen gesungen – nach Herzenslust. Singen befreit, fördert die Sprache und das Rhythmusgefühl. Mal abgesehen davon, dass es einfach Spaß macht.

Die Kinder haben auch Zugang zu verschiedenen Musikinstrumenten und können spontan selbst musizieren.


Für Kinder ist es wichtig zu erfahren, dass sie sich auch kreativ ausdrücken können. Dies fördert nicht nur die Feinmotorik, sondern auch das Selbstbewusstsein. So nehmen wir uns auch Zeit für das Basteln und Malen. Auch mal spontan oder aber bewusst ausgerichtet an den Jahreszeiten. So haben wir einen Mal- bzw. Basteltisch mit unterschiedlichen Stiften und Bastelmaterialien, an dem die Kinder spontan kreativ sein können. Wir bereiten aber auch ganz bewusst Situationen zum Kreativ-Werden vor, wie das Malen mit Wasserfarben, Modellieren mit Knetteig oder das Basteln mit „Müll“, der so wiederverwertet wird (z.B. Verpackungsmaterialien wie Plastikflaschen, Toilettenpapierrollen oder Tetrapacks). An der Wand hängt für jedes Kind ein Klemmbrett, an dem seine kreativen Arbeiten ausgestellt werden.


Aber auch beim Spielen ergeben sich für die Kinder Situationen, um kreativ zu werden und zu gestalten, z.B. beim Verkleiden oder beim Bauen mit Bauklötzen. Hier wählen wir ganz bewusst Spielzeug aus, das Kreativität ermöglicht.



Gesundheit und Ernährung


EinGrundbeustein der Gesundheit und einer guten körperlichen Entwicklung ist eine gesunde Ernährung. Da der Geschmack und die Vorlieben beim Essen gerade in den ersten Lebensjahren geprägt werden, möchten wir die Kinder an gesundes Essen heranführen. Deshalb kommt bei uns vor allem frisches Obst und Gemüse (natürlich mit Beilagen) auf den Tisch.

Wie schon mehrmals erwähnt gehen wir mit den Kindern möglichst oft an die frische Luft und lassen sie sich dort bewegen. Das stärkt die Abwehrkräfte.

Wir legen auf Hygiene beim Essen und beim Wickeln wert. Die Kinder lernen zum Beispiel, sich nach dem Rausgehen und vor dem Essen die Hände zu waschen.



Unsere pädagogische Arbeit konkret


Oft haben wir hinterfragt: Was ist die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit? Hier sind wir uns als Team einig: Wir arbeiten in Anlehnung an viele verschiedene pädagogische Ansätze, allen voran Emmi Pikler, Maria Montessori, Reggio- und Waldorfpädagogik.

Wir haben hier aber kein starres Rezept. Hier richtet sich vieles intuitiv nach dem gelebten Alltag aus. Nach der Gruppe der Kinder, die sich von Jahr zu Jahr verändert, die wiederum aus den einzelnen Individuen besteht. Hier ist eine Offenheit gefragt, auch mal gegenüber neuen Ansätzen.


So bildet sich unser sehr facettenreiches Konzept:


Freies Spiel



Eingebettet in die Struktur des Alltags findet das freie Spiel statt. Es ist ein Weg zur Selbsterfahrung und es hilft dem Kind sowohl seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, als auch mit seinen unterschiedlichen Emotionen sinnvoll umzugehen. Im Spiel findet das Kind geistige Entspannung, lernt seine Wünsche und Ängste, seine Phantasie zu integrieren und ahmt Tätigkeiten der Erwachsenen nach.

Das freie Spiel fördert ebenso die geistige, soziale und sprachliche Entwicklung. Es regt die Spontanität des Denkens an, die Selbstbeherrschung, die Entwicklung von Regeln, die Genauigkeit der Sprache, die Vernetzung von Ideen. Auch hier erfolgt eine selbstständige Entwicklung hin zu sozialer Kompetenz.

Uns ist es wichtig, den Kindern den zeitlichen Raum dafür zu lassen. Dieser Raum ist ein Atmen, hier lernen die Kinder in Kontakt miteinander zu gehen, die Persönlichkeit des Anderen wahrzunehmen. Dabei nehmen wir uns ganz bewusst zurück und greifen nur ins Spiel ein, wenn es zu gefährlich wird oder wir darum gebeten werden.



Das Spielzeug


"Indem man die Menge des Spielzeugs der Kinder verringert, fördert man ihre Aufmerksamkeit und ihre Fähigkeit, sich tiefer aufs Spielen einzulassen."

                                                                       (frei nach Kim John Payne "Simplicity Parenting" (S.62) )


Ein weiterer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist mit viel Bedacht ausgewähltes Spielzeug, das das freie Spiel anregt. Hierbei ist uns zum einen der qualitative und auch der ästhetische Aspekt wichtig: Wir bevorzugen formschönes Spielzeug, das überwiegend  aus Holz gefertigt ist. Dabei gilt "Lieber weniger und dafür wertvoller". Dabei achten wir zum Beispiel auf das "Spiel gut - Siegel".

Außerdem ist uns wichtig, dass das Spielzeug, den Kindern nicht allzu vorgefertigte Spielmöglichkeiten vorgibt, sondern dass es möglichst offfen gestaltet und vielseitig verwendbar ist und so die Fantasie der Kinder im Freispiel anregt. Dazu zählen zum Beispiel Bauklötze oder andere Konstruktionsmaterialien, Materialien für Rollenspiele , z.B Utensilien für die Kinderküche, Verkleidungsmaterialien, Puppen usw.


Wir achten auf eine spielzeugreduzierte Umgebung. Gerade in der heutigen hochtechnisierten Zeit strömen sehr viele Eindrücke auf die Kinder ein, die sie gar nicht alle verarbeiten können. Daher ist es uns umso wichtige, dass wenigstens ihre Umgebung und somit auch die Menge an Spielzeug für sie überschaubar ist und sie nicht überfordert. Zudem brgünstigt eine eingeschränkte Auswahl an Spielzeug  das ausdauernde und veriefende Spielen und fördert so die Konzentration und geistige Ausdauer  der Kinder,da sie sich nicht zwischen einer Vielzahl an anderen Auswahlmöglichkeiten entscheiden müssen und dadurch immer wieder neue Impulse bekommen, die sie ablenken können.

Außerdem erleichtert eine kleinere Menge an Spielzeug das Ordnung Halten und Wegräumen und so können die Kinderr leichter darin eingebunden werde, was wiederum die Eigenständigkeit der Kinder fördert. (s. auch Kapitel 5.5 Förderung der Eigenständigkeit).



Regeln und Rituale

Nicht nur die gestaltete (Spiel-)Umgebung, sondern auch die täglich wiederkehrenden Rituale, die den Tag für die Kinder rhythmisieren und überschaubar mache, sollen den Kindern bei uns so viel Sicherheit und Geborgenheit wie nur möglich geben. Außerdem verbinden Rituale die Gruppe und stärken die Gemeinschaft.

Es gibt bei uns vielfältige Rituale: Die immer gleiche Begrüßung jeden Morgen, das Klingeln des Glöckchens, das die Mahlzeiten ankündigt, das Anzünden der Kerze auf dem Tisch, das bei den Händen Fassen und der Mittagsspruch "Piep Piep Piep.....   vor dem gemeinsamen Essen oder das Lied vor dem Schlafengehen.

Wir möchten den Kindern auch klare Regeln vorgeben, die für sie wichtig sind, um sich bei uns in der Gruppe zu orientieren, z.B. das Händewaschen nach dem Reinkommen und vor dem Essen.




Verbundenheit mit den Jahreszeiten und der Natur


"Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.

Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee. Der Herbst bringt die Trauben, der Winter den

Schnee."     (Volkslied)


Auch der stete Wechsel der Jahreszeiten mit ihren Besonderheiten und den Jahresfesten sind in gewisser Weise Rituale für unsere Kultur und geben uns Halt. Dies wollen wir auch den Kindern mitgeben und das Schöne an jeder Jahreszeit hervorheben und feiern. Die Dekoration unserer Einrichtung ist darauf abgestimmt und verdeutlicht den Kindern den Wechsel der Jahreszeiten. Wir haben zum Beispiel eine jahreszeitlich gestaltete Fensterbank in der Küche, immer Dekoration in der Tischmitte oder an den Fenstern. Bei der Gestaltung versuchen wir die Kinder miteinzubeziehen, z.B. beim Bemalen von Ostereiern oder beim Sammeln von Kastanien und buntem Laub im Herbst.

Auch eine Auswahl an Büchern und viele Lieder, die wir mit den Kindern singen, sind immer auf die Jahreszeiten abgestimmt. Das Essen wird soweit möglich auch saisional gestaltet. Frei nach dem Motto "Beeren im Sommer und Gebäck im Winter"    :-)

Außerdem wollen wir jahreszeitlich spezifische Aktivitäten mit den Kindern zelebrieren: Blumen pflücken und pflanzen im Frühjahr, Picknick auf der Wiese im Sommer, Pfützenspringen im Herbst oder es sich gemütlich machen im Winter. Es gibt so viele wunderbare Möglichkeiten!


Auch die Feste beziehen wir dabei mit ein und möchten diese zum Teil auch mit den Eltern feiern, wie das Laternenfest und ein vorweihnachtliches Kaffeetrinken (siehe auch Kapitel 7 Zusammenarbeit mit den Eltern ). Dabei möchten wir die Kinder an den Vorbereitungen (z.B. beim Backen) miteinbeziehen, damit die Feste für sie bedeutsam werden.

Der Wechsel der Jahreszeiten zeigt sich natürlich am deutlichsten in der Natur. Die Naturverbundenheit der Kinder zu fördern ist uns ein großes  Anliegen. Wir möchten mit ihnen möglichst viel Zeit draußen verbringen, mit ihnen staunen und beobachten, was in der Natur alles passiert. Dabei ist uns auch das Vermitteln vom vor anderen Lebewesen wichtig. Hierzu steuern wir, wenn es das Wetter zulässt, täglich die Parks und Spielplätze in unserer Nähe an und machen außer der Reihe auch Ausflüge, z.B. in die Bolmke oder zum Schultenhof. Und wir holen uns die Natur auch in die Einrichtung. Im Frühling können die Kinder zum Beispiel Blumen säen und beobachten, wie sie wachsen. Im Herbst können sie Kastanien, Eicheln, buntes Laub und Vieles mehr sammeln.



Förderung der Eigenständigkeit


"Hilf mir, es selbst zu tun."   (Maria Montessori)

Die Pädagogin Maria Montessori "erkannte, dass (..) die Hauptaufgabe des Erwachsenen sein muss, dem Kind immer wieder Möglichkeiten zu schaffen, alleine tätig zu werden." (Jutta Bläsius: Übungen des praktischen Lebens, S. 10). So liegt auch uns die Förderung der Eigenständigkeit der Kinder sehr am Herzen. Da Kinder gerne Tätigkeiten der Erwachsenen nachahmen, bieten gerade Alltagstätigkeiten eine hervorragende Möglichkeit, die Eigenständigkeit der Kinder zu fördern. Wir möchten die Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten und je nach Entwicklungsstand dabei unterstützen zu lernen, 

-  sich so weit wie möglich selbst an- und auszuziehen

-  selbstständig zu essen und zu trinken

-  sich die Hände zu waschen

-  aufzuräumen und zu putzen

-  beun Kochen zu helfen

-  selbstständig zu spielen (siehe auch "FreiesSpiel"

Diese Alltagstätigkeiten haben den Vorteil, dass sie für die Kinder bedeutsam sind. Die Erfahrung zu machen , dass man etwas alleine schafft, gibt ihnen Selbstbewußtsein und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Wir möchten den Kindern vermitteln, dass das Erlangen von Selbstständigkeit ein Prozess ist, bei dem man Fehler machen darf und bei dem man sich auch Unterstützung holen darf. Eir fördern dabei ganz bewusst, dass die Kinder sich auch gegenseitig helfen. Wir sind davon überzeugt, dass es gerade bei der Förderung der Selbstständigkeit von Bedeutung ist, dass die Erwachsenen sich zurücknehmen und die Kinder, ihre eigenen Erfahrungen machen lassen. Dazu geben wir den Kindern den nötigen Raum und die Zeit. Wir greifen nur dann ein, wenn das Kind uns darum bittet oder wenn es gefährlich wird. Kleinere Stürze oder mitunter auch frustrierende und etwas schmerzhafte Erfahrungen gehören dazu und sind Voraussetzung für die Entwicklung von Eigenständigkeit. 

Um diesen Prozess zu unterstützen halten wir für die Kinder Hilfsmittel bereit, zum Beispiel einen Hocker, um ans Waschbecken zu kommen, einen kleinen Besen und Handfeger und ein Kindermesser, mit dem man sich nicht schneiden kann, wohl aber Obst und Gemüse.






Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu uns aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch unsere Erfahrungen wissen wir, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für uns ist diese Phase immer wieder spannend und wir freuen uns darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.

Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Wir beobachten Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch uns betreuen zu lassen.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern

Wir sehen das Pünktchen als Ort der Gemeinschaft, so soll es auch für den Austausch unter den Eltern dienen. Während der Abholzeit kann bei uns gerne am großen Esstisch noch gequatscht und sich vielleicht für den Nachmittag verabredet werden. Das werden auch die Kinder spüren und werden sich noch mehr mit dem Pünktchen verbunden fühlen.  So sind im laufe der Jahre schon einige dauerhafte "Pünktchen Freundschaften" entstanden.
Bei uns wird die Erziehungspartnerschaft groß geschrieben und wir nehmen uns bewusst viel Zeit für den Austausch. Wir, Eltern und Kindertagespflegepersonen, müssen zum Wohle der Kinder an einem Strang ziehen. So ist ein reger täglicher Austausch beim Bringen und Abholen wertvoll. Nur so kann man den Kindern und ihren täglich wechselnden Stimmungen und Bedürfnissen gerecht werden. Halbjährlich -nach Bedarf auch öfter-  werden Elterngespräche ohne Kinder, in einem ruhigen Rahmen geführt.
Wie schon erwähnt möchten wir gemeinsam mit den Eltern auch Feste feiern, wie das Laternenfest, das Sommerfest oder das Adventsstündchen.
Wir sind aber auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen, damit unser Betreuungsalltag reibungslos funktionieren kann. So ist es wichtig, dass die Kinder bis 8.30 Uhr gebracht und pünktlich zum Ende der Betreuungszeit abgeholt werden.
Auch ist auf ausreichend und jahreszeitlich angemessene Wechselkleidung der Kinder zu achten.







Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert

Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.

Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität unserer Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht unsere Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.